Titel:
Fortschritte bei der Eradikation der Bovinen Virus Diarrhoe (BVD) mit Ohrgewebe- und Blutuntersuchungen im Bundesland Tirol.
Titelvariante:
Progress in eradication of Bovine Virus Diarrhoe (BVD) in the Province of Tyrol by examination of ear notch- and blood samples from cattle
Quelle:
Dissertation, Vet. Med. Univ. Wien, pp. 20.
Für eine Tilgung der BVDV- Infektion in einer Rinderpopulation sind das frühe Erkennen der persistent infizierten Tiere (PI-Tiere) und deren rasche Ausmerzung von größter Bedeutung. Flächendeckende Ohrgewebeuntersuchungen zur Bestimmung des individuellen BVDV-Status mittels kommerziellen Antigen-ELISA wurden erstmals 2005 in Tirol eingesetzt. Der Bekämpfungserfolg ist an der deutlichen Reduktion von infizierten Betrieben auf 8 (0,08 %) im Jahr 2007 erkennbar. 11 (0,01 %) PI-Tiere konnten 2007 aus den Betrieben entfernt werden. Der Anteil an Antikörper positiven Tieren lag 2007 bei 3.890 (7,9 %) Tieren.
Die Validierung der Ergebnisse der Ohrstanzuntersuchung mittels individuellen Wiederholungsuntersuchungen und serologischer Stichprobenuntersuchungen (Jungtierfenster) während der Untersuchungsperioden 2005 bis 2006 ergaben in Bezug auf den Nachweis von PI-Tieren eine Sensitivität von 97,3 % und eine Spezifität von 99,9 %. Die bisher gewonnenen Erfahrungen zeigen, dass eine möglichst rasche Erkennung und Ausmerzung von PI-Tieren nur im Zuge der Tierkennzeichnung möglich sind.